Der Cyber Resilience Act (CRA) und seine Auswirkungen
Das Thema NIS2 ist bei weitem noch nicht ausgestanden, da steht bereits die nächste EU-Legislative in den Startlöchern. Was steckt hinter dem Cyber Resilience Act (CRA)?
Das Thema NIS2 ist bei weitem noch nicht ausgestanden, da steht bereits die nächste EU-Legislative in den Startlöchern. Was steckt hinter dem Cyber Resilience Act (CRA)?
Der Cyber Resilience Act (CRA) der Europäischen Union hat erhebliche Auswirkungen und Implikationen für Unternehmen, insbesondere im Bereich der Cyber-Sicherheit und des Datenschutzes.
Der CRA hat kürzlich einen wichtigen Meilenstein erreicht, da die Europäische Kommission, der Rat und das Parlament eine Einigung über den Text des CRA erzielt haben. Dies deutet darauf hin, dass der CRA voraussichtlich dieses Jahre den EU-Gesetzgebungsprozess abschließen wird. Nach der formellen Genehmigung wird der CRA über einen gestaffelten Übergangszeitraum in Kraft treten, wobei die Meldepflichten für Schwachstellen nach 21 Monaten (d.h. Ende 2025) und die übrigen Verpflichtungen nach 3 Jahren (d.h. Anfang 2027) in Kraft treten könnten.
Der CRA wird sich auf eine breite Palette von “Produkten mit digitalen Elementen” (PDEs) auswirken, wobei der Fokus insbesondere auf bestimmten “wichtigen” oder “kritischen” PDEs liegt. Die endgültige Liste der PDEs in diesen Kategorien wurde noch nicht veröffentlicht, aber es ist wahrscheinlich, dass sie Artikel umfassen, die sowohl Software (wie Antivirensoftware und VPNs) als auch vernetzte Geräte wie “smarte Haushaltsgeräte”, vernetztes Spielzeug und Wearables abdecken .
Der CRA wurde eingeführt, um die Cyber-Sicherheit in der EU zu stärken und die Verbraucher vor Schwachstellen bei “smarten” Geräten des Internet of Things zu schützen. Darüber hinaus zielt der CRA darauf ab, Schutzmaßnahmen gegen Schwachstellen in der Lieferkette zu entwickeln und die Verantwortung für Cyber-Sicherheit von Herstellern zu betonen. Viele Jahre wurde die IT-Sicherheit von angebotenen Produkten vieler Hersteller sehr stiefmütterlich behandelt. IT-Sicherheit der Produkte wird damit nun zur Verpflichtung für die Hersteller – und zwar nicht nur zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Produkts, sondern über den gesamten Lebenszeitraum des Produkts.
Die Einhaltung des CRA ist von entscheidender Bedeutung, da bei Nichteinhaltung Geldstrafen von bis zu 15 Millionen US-Dollar oder 2,5% des weltweiten Umsatzes des Verstoßes drohen. Ähnliche Strafrahmen kennen wir bereits durch vergangene Rechtsakte wie z.B. der DSGVO und der NIS2-Richtlinie.
Der Cyber Resilience Act der Europäischen Union bringt zweifellos positive Aspekte hinsichtlich der Stärkung der Cyber-Sicherheit und des Verbraucherschutzes mit sich. Allerdings ist es wichtig, auch die potenziellen negativen Auswirkungen auf die betroffenen Unternehmen zu berücksichtigen. Unternehmen, die PDEs bereitstellen, müssen sich auf zusätzliche Kosten, erhöhte Komplexität der Konformität und potenzielle Wettbewerbsnachteile vorbereiten, um den Anforderungen des CRA gerecht zu werden. Der CRA hat wie auch die DSGVO und die NIS2-Richtlinie das Bestreben, die Cyber-Sicherheit in der EU zu stärken und Unternehmen dazu zu veranlassen, ihre Cyber-Resilienz zu verbessern. Die Einhaltung des Gesetzes erfordert eine proaktive Herangehensweise an die Cyber-Sicherheit und kann langfristig zu positiven Auswirkungen auf die Kosten, den Umsatz und die globale Reputation von Unternehmen führen.
offizielle Links zum Cyber Resiliance Act:
Übersicht:
https://digital-strategy.ec.europa.eu/en/policies/cyber-resilience-act
Vorschlagstext 2022:
https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/?uri=celex:52022PC0454
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